Laut Weltkatastrophenbericht werden im Jahr 2018 nach Angaben der UN voraussichtlich weltweit rund 40 Millionen Menschen im Rahmen von internationalen Hilfsmaßnahmen nicht erreicht. Insbesondere in langanhaltenden, oft vergessenen Krisen, fehlt es internationalen Helfern an Zugang zu Menschen in Not oder es stehen zu wenig finanzielle Mittel für die humanitäre Hilfe bereit.
In den vergangenen zehn Jahren sind nach dem Weltkatastrophenbericht weltweit allein 827 Millionen Menschen von extremer Hitze und Dürren sowie weitere 730 Millionen von Überschwemmungen betroffen worden. „Die Zahlen zeigen, dass wir neue Wege in der Katastrophenvorsorge gehen und mehr als bisher vorausschauend handeln müssen. Denn vor allem klimabedingte Risiken lassen sich inzwischen häufiger vorhersagen“, sagte DRK-Generalsekretär Christian Reuter.
Eine Antwort darauf sei das neue Konzept des sogenannten Forecast-based Financing, der vorhersagebasierten Finanzierung. Dessen Kernelement sei es, dass auf der Basis von Extremwetter-Vorhersagen und definierten Schwellenwerten bereits humanitäre Hilfe geleistet wird, bevor eine Katastrophe eintritt. Dazu gehöre zum Beispiel, Häuser sturmfest zu machen sowie Nahrung und Saatgut vor Unwettern zu sichern oder rechtzeitig Geld für Evakuierungen bereitzustellen, so dass sich Menschen rechtzeitig in Sicherheit bringen können. Solche Pilotprojekte testet das DRK derzeit in Bangladesch, auf den Philippinen, in Vietnam, Mosambik, Uganda, Togo, Ekuador und Peru.
Weitere Infos unter media.ifrc.org/ifrc/world-disaster-report-2018/ sowie www.forecast-based-financing.org