Über viele Jahrzehnte hinweg sammelten die Helferinnen und Helfer des Ortsvereins Kleidung für Menschen in Not. Noch vor einigen Jahren fanden regelmäßige Straßensammlungen statt. Mit Fahrzeugen fuhr das Team durch ganz Oker, sammelte Kleiderspenden ein und verbrachte nach der Verladung der gesammelten Kleiderspenden und der Leerung des Kleiderspendenlagers gemeinsam gemütliche Stunden bei Brötchen und Mett. Dies war unter den Mitgliedern eine echte und wichtige Tradition im Zeichen des Roten Kreuzes.
Doch mit der Zeit gingen die Mengen an Kleiderspenden deutlich zurück. Aus wirtschaftlichen Gründen wurde die Straßensammlung schließlich auf einmal jährlich reduziert. Um dennoch eine Spendenmöglichkeit zu bieten, stellte der Ortsverein vier Kleidercontainer an den Standorten Media Markt Goslar sowie direkt am Vereinsgebäude auf.
Während und nach der Pandemie nahm die Zahl der unsachgemäßen Entsorgungen jedoch stark zu. Immer häufiger wurden die Container als Müllablage genutzt. Neben Haushalts- und Biomüll fanden sich auch Teppiche, Kinderwagen, Geschirr und sogar Möbel darunter. Diese Fehlbefüllungen machten große Teile der Spenden unbrauchbar und verursachten zudem erhebliche Entsorgungskosten, die der Ortsverein aus eigener Kasse tragen musste. Hinzu kam, dass die Erlöse aus den Kleiderspenden stetig sanken und sich geeignete Abnehmer zunehmend schwer fanden. Nach der jüngsten Kündigung des bestehenden Abnahmevertrages für Kleiderspenden hat sich der DRK-Ortsverein Oker schweren Herzens dazu entschieden, die Kleidercontainer vorerst vollständig zu entfernen und keine weiteren Kleiderspenden mehr anzunehmen.
Ob und in welcher Form in Zukunft Kleiderspenden angenommen werden, ist bislang unklar.
Der Ortsverein bedankt sich herzlich bei allen Bürgerinnen und Bürgern, die über viele Jahre hinweg mit ihren Spenden geholfen und so einen wichtigen Beitrag zur Rotkreuzarbeit in Oker geleistet haben.
